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Wieder frisch gewickelt und immer noch ziemlich gestresst

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Zehn Behandlungen, im Wochenrhythmus, sagt «Body Wrap Style»-Eigentümer Alessandro Nutricati, seien ideal, um «nachhaltige Ergebnisse» zu erzielen.

Alessandro_Nutricati

Gemeint ist damit eine hübsche Silhouette. Straff. Schlank. Kraftvoll.

Ein Mal war ich schon dort, im «Body Wrap Style»-Studio. Wurde von Nutricati mit plötschnassen Verbänden von Kopf bis Fuss eingewickelt.

 

Bodywrap in Action

 

Habe anschliessend im Mumien-Tenue während verdammt langen 20 Minuten am Elektromuskelsimulations-Gerät, kurz EMS genannt, trainiert.

Erfuhr die Vorzüge und anderen Nebenwirkungen der Körperwickel-Therapie am eigenen Leib und habe dabei vor allem eines gelernt: Der Weg zum Traumköper – er ist brutal und hart.

So sehr mich die Aussicht reizt, der Schwerkraft zu trotzen und im Sommer mit einem frisch gestählten Hintern zu glänzen – zehn Behandlungen? Wirklich?

Nun ja, schreibt Nutricati, «das wäre der Idealfall». Aber auch bereits nach zwei bis drei Intensiv-Behandlungen seien erste Veränderungen festzustellen. Mehr als vier Durchläufe würde er mir ohnehin nicht empfehlen, «wie ich schon das letzte Mal sagte, bei Ihnen gibt es nicht viel zu verbessern».

Alter Schmeichler, ich weiss. Aber es reicht aus, um mich für einen weiteren Besuch im Studio zu motivieren. Trotz allem, was ich beim ersten Termin erlebt habe.

Dieses Mal mit von der Partie: Freundin Lausi. Sie kommt mit, weil a) sie das Gefühl hat, sie müsse sich etwas in Form bringen, aber b) eigentlich nicht an die «Body Wrap Style» Methode glaubt und darum geradezu prädestiniert ist als Testperson, wie Nutricati findet. Vor allem aber ist sie dabei, um mich zu unterstützen – eine richtig gute Freundin eben. Ein riesiges Dankeschön an dieser Stelle!

Herr Nutricati ist nicht vor Ort, als wir das Studio betreten; stattdessen empfangen uns zwei ausgesprochen freundliche Mitarbeiterinnen. In der gemütlichen Lounge gibt es zum Cappucino eine erste Lektion zur Methode «Body Wrap Style»: «Unsere Kunden sind Menschen, die ihr Gewicht nachhaltig, aber ohne chirurgische Eingriffe reduzieren wollen.» Aha.

Und wie wäre es einfach mit etwas weniger Essen und etwas mehr Sport? «Das klappt natürlich auch.» Aber das «Body Wrap Style»-Programm sei dank straffenden Spezialwickeln und Hightech-Sportmaschinen um ein vielfaches effizienter, was sich positiv auf die Motivation der Klientel auswirke. «Wer schnell Veränderungen feststellt, ist eher bereit, seine Lebens- und Essgewohnheiten dauerhaft umzustellen.»  Huch! Also nichts mit einwickeln lassen, trainieren und dann weiterhin unlimitiert Schöggeli naschen? «Leider nein Frau Roth. Das wäre auch zu schön, gäll.»

Wie gesagt, die sind wirklich voll nett, diese Damen! Lausi und ich tauschen erleichterte Blicke aus, überzeugt, dass die beiden Mitarbeiterinnen Nutricatis nicht so streng umgehen mit der Kundschaft wie der Chef des Hauses. Von wegen Frauensolidarität und so.

 

Die Euphorie ist allerdings nicht von langer Dauer, wenigstens in meinem Fall: Während Lausi noch bei der Figuranalyse ist – von Übergewicht ist erwartungsgemäss keine Rede, lediglich der Muskelanteil könnte noch etwas optimiert werden –, werde ich von meiner Betreuerin in voller Wickelmontur auf den Stepper geschickt, zum Aufwärmen.

 

 

Hallo? Davon war nie die Rede! Die ist ja schlimmer als ihr Boss. Von wegen Frauensolidarität. So nicht, meine Liebe. Zeit für ein Machtwort. Ein Macht-Hechel, um genau zu sein. Denn für mehr als ein heiseres Stöhnen reicht die Kraft peinlicherweise nicht.

 

Ähnlich unwürdig verläuft das Training am EMS-Gerät. Mittlerweile völlig schamfrei lamentiere ich (natürich nur während den Ruhepausen) laut vor mich hin und schiele dabei voller Neid auf Lausi neben mir: Locker-flockig steht sie da, lässt sich lächelnd die Stromstösse durch den Leib jagen, als ob sie nie etwas anderes gemacht hätte. Lediglich die Schweissperlen auf ihrem Gesicht verraten die Anstrengung.

Eine knappe halbe Stunde stehen wir da, eingewickelt von Kopf bis Fuss, verkabelt mit einem Gerät, das in der Masochistenszene vermutlich der absolute Renner ist. Dass es Menschen gibt, die sich das freiwillig antun – eigentlich unvorstellbar.

 

Oder auch nicht. Bereits beim Umziehen in der Kabine wechselt die Stimmung, von total genervt in wohlig erschöpft und  gleichzeitig voller Energie. Gut fühlt sich das an, wirklich. Plötzlich habe ich wieder alle voll lieb. Die machen ja nur ihren Job, und den sogar sehr gut. Lausi hat überdies insgesamt rund sieben Zentimeter an Umfang verloren, während ich schwören könnte, dass sich mein Allterwertester etwas straffer anfühlt. Rückblickend war der Besuch also ein Erfolg auf der ganzen Linie.

Auf der Heimfahrt ziehen wir Bilanz: Menschen, die ihren Körper dauerhaft und nachhaltig in Bestform bringen wollen, sind bei Herrn Nutricati und dem «Body Wrap Style»-Team sicher gut aufgehoben. Ohne eigenen Einsatz, das muss auch gesagt werden, läuft allerdings gar nichts. Bei der Ernährungsumstellung helfen zwar die Profis mit Charme und Kompetenz, aber durchziehen muss es jeder selbst. Was es ebenfalls braucht, wenn man sich für «Body Wrap Style» entschliesst: Zeit − mindestens eine Stunde pro Woche für die Behandlung, eventuell kommt noch die Anreise dazu — und Geld. Ziemlich viel Geld sogar, insgesamt ist bei einem Behandlungszyklus von zehn Mal sicher von einem vierstelligen Betrag auszugehen (der Gesamtpreis hängt von der Behandlungsdauer und –form ab).

Ob sich das lohnt? Das muss jeder selbst entscheiden. Im Vergleich zu einem chirurgischen Eingriff ist die Methode allemal günstiger —ganz zu schweigen von den Risiken einer Operation. Und: Die guten und verblüffend schnellen Ergebnisse von «Body Wrap Style» sprechen für sich.

 

 

Der Beitrag Wieder frisch gewickelt und immer noch ziemlich gestresst erschien zuerst auf The Beauty Experience.


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